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Bei offensichtlichen Dachschäden wie einem Sturmschaden müssen Sie direkt handeln. Doch es gibt auch weniger offensichtliche Schäden, die gerne verborgen bleiben, bis sie richtig teuer oder gefährlich werden. Wir zeigen, welche potenziellen Schadensquellen Sie als Hauseigentümer im Auge haben sollten und was Sie tun können.

Wenn Sie einen der genannten Schäden entdecken, können Sie die vorgeschlagenen Massnahmen anwenden und sich an einen Fachmann wenden. Im Zweifelsfall rufen Sie immer direkt einen Dachdecker, der aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung Schäden und potentielle Schadensquellen schnell und unkompliziert erkennen kann.

Was tun bei einem Sturmschaden?

Der Sturmschaden ist einer der am häufigsten vorkommenden Schäden am Dach und meist einer der offensichtlichsten. Bei einem Sturmschaden gilt grundsätzlich folgendes: bewahren Sie Ruhe, überprüfen Sie das Ausmass des angerichteten Schadens, kontaktieren Sie Ihre Gebäudeversicherung und wenden Sie sich für die Schadensbehebung an einen Dachdecker. 

Was kann ich tun?

Das sind die notwendigen Massnahmen, die Sie bei einem Sturmschaden ergreifen sollten: 

  • Überprüfen Sie das Ausmass des angerichteten Schadens:  Hat sich etwas gelöst oder sehen Sie grosse offene Bereiche im Dach? Sind die offenen Bereich so gross, dass Regen oder Schnee in das Haus eindringen kann, sollten Sie umgehend für Abplanung sorgen. Dies kann mitunter schon die Hilfe eines Fachmanns erfordern – gehen Sie kein Risiko ein und wenden Sie sich an einen Dachdecker, der die Abplanung grösserer offener Bereiche sicher erledigen kann.
  • Überprüfen Sie ob durch den Sturmschaden Verkehrsflächen gefährdet werden: Wenn lose Dachteile herabstürzen können, müssen Sie die Bereiche rund um das Haus weiträumig absperren. Nutzen Sie Absperrbänder, geben Sie den Nachbarn Bescheid und parken Sie gegebenenfalls Fahrzeuge um. Auch hier gilt – wenden Sie sich an einen Dachdecker, wenn Sie Hilfe bei der Sicherung der Gefahrenstelle benötigen!
  • Dokumentieren Sie den Dachschaden: Machen Sie Fotos und Skizzen der beschädigten Bereiche. Entsorgen Sie beschädigte Dachteile nicht sofort, sondern bewahren Sie diese auf. Die Dokumentation erleichtert die Kommunikation mit Ihrer Versicherung, die Sie im übrigen so schnell wie möglich über das Schadensereignis informieren sollten. 
  • Kontaktieren Sie Ihre Gebäudeversicherung: Beschädigen Elementarereignisse, wie Sturm, Lawinen und Hagel die Gebäudehülle, so sind diese meist im Grundsatz einer Gebäudeversicherung gedeckt. Dies muss aber nicht automatisch der Fall sein bei Schäden durch z.B. eindringendes Wasser durch Rückstau der Kanalisation. Kontaktieren Sie daher unbedingt und umgehend Ihre Gebäudeversicherung.
  • Lassen Sie den Dachschaden beheben: Wenn Sie bis jetzt keinen Dachdecker kontaktiert haben und das Ausmass des Schades Ihre eigenen Kompetenzen übersteigt oder Sie unsicher sind, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen den Fachmann einzubeziehen. Im Normalfall werden die Kosten für eine Reparatur des Daches nach einem Sturmschaden von Ihrer Versicherung übernommen.
Aufgestellte Ziegel Dachabschluss auf Ziegeldach nach Sturm

Ich selbst oder der Fachmann?

Die Sichtprüfung über das Ausmass des Schadens und die Dokumentation der Schäden können Sie selbst übernehmen. Wird eine Abplanung und Sicherung der Verkehrsflächen notwendig, dann kann das schnell die Möglichkeiten jedes Hausbesitzers übersteigen. Gehen Sie kein Risiko ein, weil Ihnen die notwendigen Geräte zur Abplanung eines grösseren Schadens fehlen und kontaktieren Sie bei Unsicherheit immer Ihren Dachdecker. Spätestens bei der fachgerechten Instandsetzung des Daches wenden Sie sich direkt an den Fachmann.

Neben eher offensichtlichen Sturmschäden gibt es noch weitere mögliche Schadensquellen, die häufig unbemerkt zu einem Dachschaden führen können. Da sie oft weniger leicht zu entdecken sind, richten sie schnell teure Schäden an. Behalten Sie daher folgende potenzielle Ursachen für Dachschäden im Auge.

Weitere Gründe für einen Dachschaden

1. Witterungsbedingte Schäden 

Dazu zählen neben dem bereits behandelten Sturmschaden alle Schäden, die das Wetter verursachen kann, also alle Schäden durch Schnee, Wind und Regen. Beachten Sie dabei besonders, dass Schnee das Dach stark belastet.

Was sind die Anzeichen für einen witterungsbedingten Schaden?

  • Aus der Halterung gerissene Regenrinnen oder Fallrohre
  • Beschädigung der Dachkonstruktion durch die Schneelast
  • Lose oder fehlende Ziegel bei einem Ziegeldach
  • Überlaufende Dachrinnen durch Verstopfung durch Blätter und Moos

Was kann ich tun?

Führen Sie eine gewissenhafte Sichtprüfung durch. Beobachten Sie ob das Regenwasser den beabsichtigten Weg nimmt oder entlang der Hausfassade herunterläuft. Letzteres deutet auf ein beschädigtes Entwässerungssystem hin.

Ich selbst oder der Fachmann?

Eine Sichtkontrolle können Sie selbst durchführen, alles andere gehört in die Hände eines Fachmanns.

Dachschaden bei älterem Haus – Vorsicht vor Asbest 

Vor gut 60 Jahren war der Dachbau mit Asbestplatten sehr beliebt. Und das nicht ohne Grund: Asbestfasern sind hoch temperaturbeständig, unbrennbar und flexibel. Der grosse Nachteil dieses Baustoffes liegt jedoch in der stark zellschädigenden Wirkung auf den Menschen. Schon eine eingeatmete Asbestfaser kann uns krank machen und besonders tückisch dabei – zwischen dem Einatmen der Faser und den körperlichen Beschwerden können Jahrzehnte liegen. Die Schweiz hat daher als eines der ersten Länder überhaupt den Baustoff Asbest 1990 verboten. Wer ein älteres Haus besitzt, hat leider gute Chancen auch in seinem Dach Asbestplatten zu finden. 

Ein Asbestdach muss früher oder später saniert werden, daran führt kein Weg vorbei. Gefährlich für Ihre Gesundheit wird es jedoch erst, wenn die Platten durch Verwitterung oder mechanische Einflüsse beschädigt werden und kleinste Fasern ihren Weg in die Umwelt und in Ihre Lungen finden.

Wenn Sie nicht genau wissen, ob sich in Ihrem Hausdach Asbestplatten befinden, ist es sehr schwierig dies selbst herauszufinden. Wenn Ihr Dach offensichtliche Schäden hat und Sie nicht ausschliessen können, dass die beschädigten Bauplatten Asbest enthalten und das Haus noch vor 1990 gebaut wurde, sollten Sie sich direkt an einen Experten für Asbestsanierung wenden.

Bei dem Verdacht auf Asbest erübrigt sich daher aus gesundheitlichen Gründen die Frage, ob Sie selbst noch etwas tun können. Wenden Sie sich direkt an einen Fachmann. Bei der SUVA finden Sie z.B. ein Verzeichnis aller anerkannten Asbestsanierungsunternehmen in der Schweiz.

Ein guter Zeitpunkt für eine Asbestsanierung ist übrigens eine energetische Sanierung oder ein Hausanbau.

2. Dachschaden durch mangelhafte Dämmung

Bei schlechtem Dämmverhalten sind meist falsche oder falsch verarbeitete Materialien die Ursache. Notwendige Durchbrüche der Dämmung bei Kamin und Dachfenster zählen zu den Schwachstellen. Ebenso schwierige Anschlüsse wie Kabel- oder Rohrdurchführungen.

Was sind die Anzeichen für eine schadhafte Dämmung?

  • Hohe Heizkosten
  • Eiszapfen an den Dachrinnen
  • Auf dem Dach sehen Sie Stellen, an denen der Schnee im Vergleich zur Gesamtfläche abgetaut ist

Was kann ich tun?

Sollten Sie Anzeichen auf eine schadhafte Dämmung entdecken, dann wenden Sie sich umgehend an Ihren Dachdecker.

Ich selbst oder der Fachmann?

Die Diagnose mangelhafte Dämmung fällt am Ende der Fachmann. Durch eine energetische Sanierung bei der Ihr Dach gedämmt wird oder eine neue Dämmung erhält, kann dieses Problem behoben werden. 

3. Undichte Dachdeckung

Eine undichte Dachdeckung sollten Sie erkennen bevor es Ihnen ins Wohnzimmer tropft. Machen Sie nach einem Föhnsturm eine gründliche Sichtkontrolle des Daches. Ist Ihr Dachstuhl nicht verkleidet, dann können Sie bei Tageslicht undichte Stellen schnell erkennen. 

Was sind die Anzeichen für einen Schaden?

Nässe auf dem Dachboden und Absplitterungen, Verdrehungen und Lücken in der Bedachung.

Was kann ich tun?

Achten Sie bei der Sichtprüfung auf Lücken oder Verformungen in der Dachdeckung. Bleibt die Sichtprüfung ergebnislos, dann können Sie die Nässedurchlässigkeit Ihres Daches trotzdem einfach überprüfen. Legen Sie alte Zeitungen auf dem Dachboden aus. So erkennen Sie schnell und einfach Tropfnässe durch Schäden, die Sie mit einer Sichtkontrolle nicht ausmachen konnten und erkennen zusätzlich wo der Schaden liegt und wie gross er ist.

Ich selbst oder der Fachmann?

Einen Schaden in der Dachdeckung können Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit selbst entdecken. Für die Reparatur rufen Sie besser einen qualifizierten Dachdecker.

Dachdecker der Gantenbein Holzbau AG repariert Ziegel auf Hausdach in der Schweiz.

4. Nicht zu verachtende Belastung für das Dach – die Solaranlage

Gerne vergessen – auch mit dem Gewicht einer Solaranlage muss Ihr Dach klarkommen. Sie stellt für ein Dach eine erhebliche Belastung dar und kann zu Schäden führen. 

Was sind Anzeichen für einen Schaden?

Dieselben wie bei der Belastung durch Schnee, d.h. Beschädigungen der Dachkonstruktion 

Was kann ich tun?

Sorgen Sie vor und sanieren Sie Ihr Dach, noch bevor Sie die geplante Solaranlage installieren. Auch junge Dächer sollten saniert werden, bevor sie mit einer Solaranlage ausgerüstet werden, denn spätere Reparaturen können sich kompliziert gestalten.

Ich selbst oder der Fachmann?

Wenden Sie sich direkt an den Fachmann, da Reparaturen am Dach unter den Modulen speziell aufwendig sein können.

Dachkontrollen können sich lohnen

Sie wissen nun, welche potenziellen Schadensquellen Sie im Auge behalten sollten um einen Dachschaden früh zu erkennen. Wenn Sie teure Folgeschäden durch Dachschäden vermeiden möchten, sind regelmässige Dachkontrollen durch Ihren Dachdecker empfehlenswert. Dieser kann mögliche Schwachstellen im Dach schnell erkennen und den Zustand qualifiziert beurteilen. Werden Reparaturen notwendig, können diese von Ihrem Dachdecker direkt geplant und ausgeführt werden.

Was kostet eine Dachsanierung?